Steuerfreier ÖPNV-Zuschuss oder Jobticket und Sachbezug nutzen?

In Kürze

  • Auf den Punkt. Der ÖPNV-Zuschuss ist eine steuer- und abgabenfreie Erstattung von Tickets für den öffentlichen Personennahverkehr, die Arbeitgeber ihren Mitarbeitenden als flexibles Mobilitätsbenefit anbieten können.
  • Ohne Limit. Es gibt keine gesetzliche Grenze zur Höhe des staatlich geförderten ÖPNV-Zuschusses. Zudem sind ÖPNV-Zuschüsse steuer- und sozialabgabenfrei.
  • Für alle. Der ÖPNV-Zuschuss ist für alle Unternehmensgrößen geeignet - unabhängig von der Mitarbeiteranzahl oder Unternehmensstruktur. Er gilt zudem für alle Arten von Tickets, wie z. B. Monatsabos, Jahreskarten, Zeitkarten, Wochen- und Einzeltickets.
  • Vorteile für Unternehmen und Mitarbeitende. Mit dem ÖPNV-Zuschuss kannst du das Employer Branding deines Unternehmens stärken und für eine hohe Wertschätzung deiner Mitarbeitenden sorgen. Der Fahrtkostenzuschuss bietet finanzielle Vorteile für dein Unternehmen und entlastet Beschäftigte finanziell.

Inhalt

So können Unternehmen Beschäftigte bei den Fahrtkosten entlasten

Viele deiner Mitarbeitenden fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit. Das schont nicht nur das Klima, sondern spart auch Steuern und Sozialabgaben. Als Arbeitgeber kannst du deine Mitarbeitenden bei den Fahrtkosten auf unterschiedliche Weise finanziell unterstützen.

So kommen deine Mitarbeitenden nicht nur entspannter und kostengünstiger zur Arbeit, sondern dein Unternehmen spart damit auch Kosten und CO2-Emissionen.

Eine Möglichkeit, die im Folgenden vorgestellt wird, ist der staatlich geförderte ÖPNV-Zuschuss.

Jetzt moderne Mitarbeiterbenefits bieten!

Ob Rückkehr ins Büro, Home-Office oder hybrides Arbeiten: Mit einem Mobilitätsbudget die Mobilitätsbedürfnisse aller Arbeitsmodelle flexibel abdecken und Kosten sparen.

Jetzt bestellen

ÖPNV-Zuschuss steuerfrei

ÖPNV-Zuschüsse können zusätzlich zum Gehalt oder als Gehaltsumwandlung gewährt werden.

Beide Optionen können auch kombiniert werden.

Nutzt du als Arbeitgeber ausschließlich die staatliche Förderung durch eine Gehaltsumwandlung, ist der ÖPNV-Zuschuss für dein Unternehmen kostenneutral.

Im Folgenden erklären wir dir beide Möglichkeiten anhand von zwei Beispielen:

  1. Steuerfreie Nutzung des ÖPNV-Zuschusses als Gehaltsextra
  2. ÖPNV-Zuschuss als Gehaltsumwandlung

Beispiel 1: Steuerfreie Nutzung des ÖPNV-Zuschusses als Gehaltsextra

Dein Unternehmen möchte aktiv das Klima schützen und seine CO2-Emissionen reduzieren. Zu diesem Zweck stellt es allen Mitarbeitenden ein Budget zur Nutzung des ÖPNV in Höhe von 50 Euro pro Monat zur Verfügung.

Bei 10 Mitarbeitenden sind dies insgesamt 500 Euro Kosten pro Monat für das Unternehmen.

Würde das Unternehmen den 10 Mitarbeitenden anstelle des ÖPNV-Zuschuss jedem Beschäftigten 50 Euro mehr Gehalt auszahlen, würden für das Unternehmen ca. 600 Euro Kosten entstehen. Mitarbeitende hätten zudem nur einen Vorteil von ca. 250 Euro.


Dies resultiert daraus, dass bei einer Gehaltserhöhung der Arbeitgeber nochmals ca. 20 % Lohnnebenkosten (Sozialversicherungsbeiträge) zu erbringen hat.

Mitarbeitenden werden auf den Barlohn ebenfalls ca. 20 % Sozialversicherungsbeiträge und zusätzlich ca. 30 % Lohnsteuer abgezogen.

Somit hat der steuerfreie ÖPNV-Zuschuss sowohl für das Unternehmen wie für Beschäftigte einen klaren finanziellen Vorteil gegenüber einer Gehaltserhöhung.

Beispiel 2: ÖPNV-Zuschuss als Gehaltsumwandlung

Dein Unternehmen hat aktuell kein Budget zur Verfügung, möchte aber gerne seinen Beschäftigten einen ÖPNV-Zuschuss anbieten. In diesem Fall lohnt sich die Gehaltsumwandlung.

Reichen deine Mitarbeitenden Tickets in Höhe von 100 Euro in einem Monat ein, so werden auf diesen Betrag keine Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge mehr abgezogen.

Damit erhalten deine Mitarbeitenden 100 Euro netto. Würden keine ÖPNV-Zuschüsse genutzt werden, bedeutet das, dass deinen Mitarbeitenden auf 100 Euro ca. 20 % Sozialversicherungsbeiträge und ca. 30 % Lohnsteuer abgezogen werden. So erhalten deine Mitarbeitenden nur 50 Euro.

Allerdings fällt die Steuerfreiheit bei Gehaltsumwandlungen weg. Das Finanzamt versteuert Gehaltsumwandlungen wie den ÖPNV-Zuschuss pauschal mit 15 % oder 25 %. Da du als Arbeitgeber aber 20 % Lohnnebenkosten sparst, kannst du diese Pauschalsteuern leicht abdecken.

ÖPNV-Erstattung über die Gehaltsabrechnung

Der ÖPNV-Zuschuss wird als Rückerstattung über die Gehaltsabrechnung an den Mitarbeitenden ausgezahlt.

Mitarbeitende scannen dazu ihre Tickets oder Belege und reichen sie digital über die App ein. Können die Tickets dem ÖPNV zugeordnet werden, wird eine Erstattung der Fahrtkosten genehmigt und über die kommende Gehaltsabrechnung an den Mitarbeitenden weitergegeben.

Für Unternehmen und Mitarbeitende gibt es dabei keinen Höchstbetrag. Unternehmen können die Höhe des ÖPNV-Zuschusses, den sie ihren Beschäftigten gewähren, frei wählen.

Unsicher, wie du die betriebliche Mobilitätsstrategie organisieren sollst?

Die Organisation der Mitarbeitermobilität kann herausfordernd sein. Wir sind der verlässliche Mobilitätspartner für Unternehmen wie persona service, Lufthansa, Flink, HelloFresh - mit 1000en von Nutzer:innen jeden Tag.

Infos anfordern

Warum sich als Arbeitgeber für einen ÖPNV-Zuschuss entscheiden?

Fahrtkostenzuschüsse bieten Mitarbeitenden maximale Flexibilität.

Durch die individuelle Entscheidung, welches Ticket sie benutzen möchten oder gerade am besten zu ihrer Situation passt, sprechen Fahrtkostenzuschüsse alle Mitarbeitende in deinem Unternehmen an.

So kann jeder davon profitieren.

Bis zur Einführung des ÖPNV-Zuschusses konnten umweltfreundliche Fahrten von Beschäftigten mit Bus und Bahn lediglich über ein Jobticket innerhalb der Sachbezugsfreigrenze von 44 Euro (bis 2021, seit 2022 liegt die Sachbezugsfreigrenze bei 50 Euro) gefördert werden.

Hinzu kommt, dass Arbeitgeber für ein Jobticket Verträge mit den Verkehrsunternehmen abschließen und die Tickets bei diesen bestellen und vorfinanzieren müssen.

Für Unternehmen gibt es dabei in der Regel Mindestabnahmemengen und in der Regel muss für jeden einzelnen, unabhängig von der tatsächlichen Nutzung, ein Ticket abgenommen werden.

Mitarbeitende, die durch mehrere Verkehrsverbünde pendeln, haben es schwer, denn für sie gibt es keine richtige Lösung.

Mit dem Etablieren von New Work und häufigem Homeoffice rechnen sich zudem Monatstickets wie das Jobticket oft nicht mehr.

Gesetzliche Grundlagen

Du willst das 49-Euro-Ticket als Jobticket bereitstellen? Über unsere App ist das Ticket für dein Team sofort verfügbar.

Bestellung, Verwaltung und Abrechnung aus einer Hand und ohne Mehraufwand für dich. Jetzt mit dem neuen Jobticket starten und zusätzlich 5% sparen!

PDF herunterladen
Stefan Wendering
Stefan ist Freelance Autor und Redakteur bei NAVIT. Zuvor arbeitete er bereits für Start-ups und im Mobilitätskosmos. Er ist ein Experte für urbane und nachhaltige Mobilität, Mitarbeiter-Benefits und New Work. Neben Blog-Inhalten erstellt er auch Marketingmaterialien, Taglines & Content für Websites und Fallstudien.

Weitere Mobilitätsthemen