Produktivität im Homeoffice: Diese eine Bedingung sorgt für Mitarbeiterzufriedenheit und Effizienz

Die Arbeit von zu Hause aus kann sich äußerst positiv auf die Gesundheit der Mitarbeitenden und ihre Produktivität auswirken. Allerdings muss hierfür eine bestimmte Voraussetzung erfüllt sein, wie Studien jetzt zeigen.

Seit der Covid-19-Pandemie hat sich das Homeoffice zu einem festen Bestandteil des Arbeitsalltags vieler Firmen etabliert. Unterschiedliche Studien haben jetzt die Auswirkungen dieses neuen Arbeitsmodells untersucht und kommen unter anderem zu dem Schluss, dass Homeoffice durchaus Vorteile für Mitarbeitende und Unternehmen mit sich bringen kann.

Jedoch kommt es stark darauf an, ob das Arbeiten von Zuhause freiwillig gewählt werden kann oder verpflichtend ist. So hat eine Studie in 2021 gezeigt, dass das Wohlbefinden und die Gesundheit der Mitarbeitenden tendenziell abnehmen, wenn das Homeoffice zur Pflicht wird. Können Mitarbeitende allerdings selber entscheiden, ob sie von zuhause oder im Büro arbeiten, verbessern sich das Wohlbefinden sowie die Gesundheit tendenziell eher.

Forscher einer Studie der Federal Reserve Bank of San Francisco hatten bereits herausgefunden, dass eine Verlagerung auf Homeoffice die Produktivität von Unternehmen weder erheblich gebremst noch gesteigert hätte, was wiederum bedeutet, dass Beschäftigte im Homeoffice weder produktiver noch unproduktiver sind als am eigentlichen Arbeitsplatz.

Zuletzt haben auch Executives von großen Konzernen zugegeben, dass eine Rückkehr ins Büro die Produktivität nicht unbedingt erhöht.

Homeoffice spart Pendelzeit

Durch das Homeoffice gewinnen Menschen vor allem Zeit, denn die tägliche Fahrt zum Arbeitsplatz entfällt, wodurch Mitarbeitende Pendelzeit einsparen, die sie für andere Aktivitäten nutzen können. Viele nutzen diese zusätzliche Zeit beispielsweise für Spaziergänge oder eine Fahrt zum Supermarkt mit dem Fahrrad, wie eine Studie aus den USA zeigt. Eine weitere Studie des US-amerikanischen National Bureau of Economic Research zeigte hingegen, dass Beschäftigte 43 Prozent der durch das Homeoffice eingesparten Pendelzeit in zusätzliche Arbeit investieren, was wiederum bedeutet, dass das Homeoffice die Produktivität insgesamt steigern kann. Allerdings zeigt sich auch in dieser Studie, dass ein Drittel dieser gewonnenen Zeit für Freizeitaktivitäten genutzt wird.

Mitarbeitende ernähren sich anders

Auch auf die Ernährung wirkt sich das Homeoffice aus. Eine Untersuchung aus Japan ergab, dass Menschen im Homeoffice mehr Chips oder Süßigkeiten verzehren. Allerdings stieg aber auch der Verzehr von Früchten und Molkereiprodukten. Zudem tendieren Menschen im Homeoffice eher dazu, sich Mahlzeiten selbst zuzubereiten, da sie ihre eigene Küche zur Verfügung haben. Das kann insgesamt durchaus zu einer bewussteren Ernährungsweise führen. 

Die Studien zeigen: Das Homeoffice scheint weltweit positive Effekte mit sich zu bringen, wenn es die Mitarbeitende frei wählen können.

Stefan Wendering
Stefan ist Freelance Autor und Redakteur bei NAVIT. Zuvor arbeitete er bereits für Start-ups und im Mobilitätskosmos. Er ist ein Experte für urbane und nachhaltige Mobilität, Mitarbeiter-Benefits und New Work. Neben Blog-Inhalten erstellt er auch Marketingmaterialien, Taglines & Content für Websites und Fallstudien.