Argumentationshilfe für Benefits-Verantwortliche: Vorteile von Mobilitätsbudgets gegenüber dem Dienstwagen

Lange Zeit war der Dienstwagen ein Statussymbol und beliebter Anreiz für Mitarbeitende. Doch diese Zeiten könnten bald vorbei sein. Denn zum einen haben sich die Bedürfnisse in Bezug auf Mobilität verändert, sodass nicht mehr alle Beschäftigten einen Dienstwagen wollen. Andererseits fordern Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsstrategien ein Umdenken, im Zuge dessen Alternativen gefordert werden, um große, emissionsintensive Firmenwagen zu reduzieren. Ein flexibles Mobilitätsbudget kann hier eine attraktive Lösung sein, um den verschiedenen Mobilitätsbedürfnissen gerecht zu werden und Kosten sowie Emissionen im Griff zu behalten. Zudem kann es dazu beitragen, klimafreundliche Verkehrsmittel explizit zu fördern und letztendlich die Anzahl großer Dienstwagen zu verringern. Dieser Artikel erläutert die Vorteile von Mobilitätsbudgets gegenüber dem Dienstwagen.

Klima, Kosten und hybride Arbeitsmodelle beeinflussen Mobilitätsverhalten - Mobilitätsbudget bietet Lösungen

Unternehmen spielen beim Klimaschutz und der Mobilitätswende eine wichtige Rolle. Sie haben es in der Hand und können entscheiden, ob sie ihren Mitarbeitenden weiterhin einen Dienstwagen als Incentive anbieten oder ob sie, viel moderner und zudem demokratischer, ihren Mitarbeitenden Alternativen wie beispielsweise ein Mobilitätsbudget anbieten.

Mit einem Mobilitätsbudget können Mitarbeitende jeden Tag auswählen, wie sie ins Büro kommen möchten. Möglich sind geleaste E-Bikes, Jobrad, Deutschlandtickets oder auch eine Tank- oder Ladekarte für das Privatauto. Zudem können Mitarbeitende neue Mobilitätsangebote wie Ride Pooling, Ride Hailing und verschiedene Sharing-Angebote, vom Fahrrad über E-Scooter und E-Moped bis zum Carsharing, nutzen.

Das ermöglicht Unternehmen, Ressourcen zu schonen und zugleich kostengünstiger unterwegs zu sein als mit klassischen Mobilitätsformen wie dem Dienstwagen. Das bedeutet auch: Es geht in erster Linie nicht um Verzicht, sondern darum, mehr Anreize zu schaffen, das eigene Mobilitätsverhalten zu hinterfragen und Alternativen zum Auto so attraktiv wie möglich zu machen.

Hier sind einige Vorteile, die flexible Mobilitätsbudgets gegenüber klassischen Dienstwagen haben:

  • Anpassungsfähigkeit an individuelle Bedürfnisse
  • Attraktivität für Mitarbeitende
  • Lösung für flexible und hybride Arbeitsmodelle sowie die Rückkehr ins Büro
  • Lösung für ein Dienstwagen-Downsizing oder als Ersatz
  • Förderung nachhaltiger Verkehrsmittel
  • Druck von der EU: Nachhaltigkeitsbericht für das Geschäftsjahr 2024
  • Verringerung des Parkplatzbedarfs
  • Modernes Betriebliches Gesundheitsmanagement
  • Ein entspannterer Arbeitsweg
  • Vorteile auf dem Land
  • Kosteneffizienz
  • Steuerliche Aspekte
  • Reduzierung des organisatorischen Aufwands
  • Volle Flexibilität für Unternehmen

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Ob Rückkehr ins Büro, Home-Office oder hybrides Arbeiten: Mit einem Mobilitätsbudget die Mobilitätsbedürfnisse aller Arbeitsmodelle flexibel abdecken und Kosten sparen.

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Anpassungsfähigkeit an individuelle Bedürfnisse

Ein Mobilitätsbudget berücksichtigt alle Verkehrsmittel, nicht nur das Auto. Das erlaubt es Mitarbeitenden, die Verkehrsmittel zu wählen, die am besten zu ihren täglichen Bedürfnissen passen. Im urbanen Bereich, wo öffentliche Verkehrsmittel und Sharing-Dienste weit verbreitet und effizient sind, kann dies besonders vorteilhaft sein.

Mitarbeitende, die doch einmal ein Auto benötigen, können Carsharing-Dienste oder für mehrere Monate ein flexibles Auto-Abo mit einem Mobilitätsbudget in Anspruch nehmen.

Attraktivität für Mitarbeitende

Der Dienstwagen als Statussymbol spielt für Mitarbeitende immer weniger eine Rolle. Eine Studie von SAP Concur unter deutschen Mitarbeitenden zeigt: 35 Prozent geben an, dass sie auf einen Dienstwagen verzichten und stattdessen ein Carsharing-Angebot ihres Arbeitgebers willkommen heißen würden.

Ein flexibles Mobilitätsbudget, welches eine umfassende Verkehrsmittelwahl ermöglicht, kann für Mitarbeitende noch attraktiver sein, da es persönliche Freiheit bietet und damit als moderner und progressiver gilt, was wiederum das Unternehmensimage stärkt.

Zudem ist ein Mobilitätsbudget ein äußerst demokratisches Benefit, da es alle Mitarbeitenden gleichermaßen anspricht. Ein Dienstwagen ist hingegen nicht für alle Mitarbeitende sinnvoll.

Lösung für flexible und hybride Arbeitsmodelle sowie die Rückkehr ins Büro

Homeoffice hat sich aktuellen Zahlen zufolge auch nach dem Ende der Corona-Pandemie in vielen Unternehmen fest etabliert. So arbeiten in 80 Prozent der Firmen der Informationswirtschaft Beschäftigte mindestens einmal pro Woche von zuhause aus. Im verarbeitenden Gewerbe, das stärker ortsgebunden ist, sind es immerhin noch 45 Prozent. Das geht aus einer Umfrage des Wirtschaftsforschungsinstituts ZEW unter 1.500 befragten Unternehmen hervor.

Die Etablierung hybrider Arbeitsmodelle erfordert auch eine Anpassung der betrieblichen Mobilität und der Fuhrparkstrategie. Mobilitätsbudgets als Ergänzung oder Alternative zum Dienstwagen geben den Mitarbeitenden mehr Flexibilität bei der Wahl ihrer Verkehrsmittel und werden den Bedürfnissen der Mitarbeitenden besser gerecht. 

Lösung für ein Dienstwagen-Downsizing oder als Ersatz

Das Mobilitätsbudget kann für alle Mitarbeitenden attraktive Möglichkeiten bieten. Für Dienstwagenberechtigte kann hier ein Anreiz geschaffen werden, den Dienstwagen

  • zu verkleinern (Downsizing),
  • ihn zu elektrifizieren (z. B. Budget für die Reduzierung des CO2-Ausstoßes),
  • ihn effizienter zu nutzen oder
  • ihn sogar ganz abzuschaffen.

Förderung nachhaltiger Verkehrsmittel

Firmen können durch ein Mobilitätsbudget nachhaltiger werden und ihre CO2-Bilanz verbessern, was Unternehmen wiederum attraktiver für viele junge Fachkräfte macht. Ein Mobilitätsbudget leistet einen Beitrag zum Klimaschutz, indem es Mitarbeitende ermutigt, alternative Mobilitätsformen wie öffentliche Verkehrsmittel, Fahrradfahren oder Carsharing zu nutzen, was insbesondere in Städten mit Verkehrs- und Parkraumproblemen relevant ist.

Denn nicht nur die Klimabilanz eines eigenen Fahrzeugs ist schlecht, es steht auch 90 Prozent der Zeit ungenutzt herum. Geteilte und alternative Mobilität ist hier nicht nur klimafreundlicher, sondern würde auch Raum schaffen, der anders genutzt werden kann. 

Übrigens: Die Idee vieler Unternehmen, das Problem durch die Elektrifizierung des Fuhrparks zu lösen, hilft leider nicht. Auch individuell genutzte E-Autos haben keine bessere Auslastung, verbrauchen Platz und in der Herstellung viel Energie. Der Strom ist dabei nicht unbedingt grün.

Druck von der EU: Nachhaltigkeitsbericht für das Geschäftsjahr 2024

Die Verschärfung der „Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)“ sieht vor, dass EU-börsennotierte Unternehmen ab 2025 jeweils für das vergangene Geschäftsjahr einen Nachhaltigkeitsbericht zur eigenen CO2-Bilanz erstellen müssen. Genauso kann diese Regelung auch für nicht börsennotierte Betriebe gelten, wenn sie zwei von drei der folgenden Kriterien erfüllen: mehr als 250 Beschäftigte, Bilanzsumme über 20 Millionen Euro oder Nettoumsatzerlöse über 40 Millionen Euro. In der EU werden damit 50.000 Unternehmen, deutschlandweit 15.000, zum Nachhaltigkeitsbericht verpflichtet.

Wer bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung glänzen will, braucht auch ein neues und modernes Mobilitätskonzept für Mitarbeitende.

Unternehmen sollten daher gezielt auf nachhaltige Mobilitätslösungen setzen, um langfristig erfolgreich zu sein und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Firmen können beispielsweise durch die Implementierung von Mobilitätsbudgets, Carsharing und Poolfahrzeugen effektiv CO2 im Fuhrpark einsparen und die Effizienz des Fuhrparks steigern. Zudem haben alternative Mobilitätsangebote wie Diensträder und Mobilitätsbudgets im Hinblick auf Nachhaltigkeit und die CO2-Bilanz eine enorme Hebelwirkung.

Verringerung des Parkplatzbedarfs

Insbesondere in Städten kann das Einsparen von Parkraum durch die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel oder Fahrräder die betrieblichen Kosten senken und städtebauliche Probleme verringern.

Modernes Betriebliches Gesundheitsmanagement

Fast jeder Zweite in Deutschland (48 Prozent) hat sich vorgenommen, in 2024 mehr Sport zu treiben. Das lässt sich natürlich sehr gut mit dem Fahrrad oder E-Bike - über das Mobilitätsbudget geleast - auf dem Weg zur Arbeit erledigen. Und schnell ist man damit auch noch. Innerhalb der Stadt und auf Strecken von bis zu 7,5 Kilometern ist das E-Bike ungeschlagen. Da die Hälfte aller Autofahrten kürzer als fünf Kilometer ist, lohnt sich der Umstieg für viele Menschen. Zudem sinken die Krankheitstage der Mitarbeitenden, wenn sie mit dem Rad statt mit dem Auto fahren.

Ein entspannterer Arbeitsweg

In Großstädten und Ballungszentren, wo Staus auf der Tagesordnung sind, kann der Umstieg auf stressfreie Alternativen wie ÖPNV oder Fahrräder die Zufriedenheit der Mitarbeitenden erhöhen.

Vorteile auf dem Land

Auch im ländlichen Raum können Mobilitätsbudgets attraktiv sein, indem sie den Bedarf an einem Zweitwagen vermeiden helfen oder die Kombination verschiedener Verkehrsmittel wie Fahrrad, Regionalverkehr und Carsharing fördern.

Die Zahlen für Carsharing steigen auch auf dem Land: Insbesondere in kleinen Städten im ländlichen Raum sind neue Angebote hinzugekommen. Anfang 2024 waren in Deutschland 1.285 Städte und Gemeinden mit Carsharing ausgestattet. Die große Mehrheit davon sind Orte mit weniger als 50.000 Einwohner:innen. So verfügen mittlerweile 1.127 Orte in Deutschland über ein Carsharing-Angebot. Ein Beispiel dafür, dass der generelle Sinneswandel, weg vom Besitzen und hin zum Teilen, trotz unterschiedlicher Ausgangssituationen auch immer mehr Bewohner:innen von ländlichen Regionen erreicht.

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Kosteneffizienz

Die Kosten von Firmenwagen für Arbeitgeber können pro Fahrzeug und je nach Modell zwischen 200 und 800 Euro liegen. Im Vergleich zu anderen Mitarbeiterbenefits und betrieblichen Mobilitätsangeboten handelt es sich bei einem Dienstwagen also nicht um eine kostengünstige Option für Arbeitgeber. Ein Mobilitätsbudget ist für Firmen in der Regel kostengünstiger als ein Dienstwagen.

Während ein Dienstwagen fixe und oft hohe Kosten wie beispielsweise Leasingrate, Versicherungen oder Wartungen verursacht, unabhängig davon, ob er genutzt wird oder nicht, erlaubt das Mobilitätsbudget eine bedarfsgerechte Nutzung und kann dementsprechend zu Kosteneinsparungen führen.

Beim Carsharing über das Mobilitätsbudget zahlen Mitarbeitende bzw. das Unternehmen nur für die tatsächliche Nutzung der Autos und das in der Regel zu festen Tarifen. Ein Dienstwagen birgt ebenfalls ein erhöhtes Haftungsrisiko für dein Unternehmen, beim Carsharing fällt dieses Risiko deutlich kleiner aus. Wenn Firmen ein Fahrzeug nur saisonal benötigen, können sie auf flexible und zeitlich begrenzte Auto-Abos als ein Modul eines Mobilitätsbudgets zurückgreifen. 

Auch wenn Arbeitgeber alle Kosten des Firmenwagens übernehmen, müssen Mitarbeitende deutliche Abzüge bei ihrem Nettogehalt hinnehmen. Stellt der Arbeitgeber hingegen die für den Firmenwagen entstehenden Kosten von beispielsweise 300 Euro als Mobilitätsbudget zur Verfügung, können Mitarbeitende frei und individuell entscheiden, mit welchen Verkehrsmitteln sie unterwegs sein möchten.

Nutzen Mitarbeitende den ÖPNV, so können diese Beträge sogar komplett steuerfrei ausbezahlt werden. Monatliche Beträge von 300 bis 800 Euro, wie sie bei Dienstwagen vorkommen können, werden zudem von den wenigsten Mitarbeitenden abgerufen. Daher können Unternehmen mit einem Mobilitätsbudget nicht nur eine nachhaltige Mobilität der Mitarbeitenden fördern, sondern auch noch erhebliche Kosten sparen.

Diese entstandenen Ersparnisse können Arbeitgeber für weitere Benefits, wie beispielsweise einen Essenszuschuss, Kinderbetreuung oder Gesundheitsprogramme, die täglich genutzt werden, einsetzen. 

Steuerliche Aspekte

Verwenden Mitarbeitende das Mobilitätsbudget für ein Jobticket, fallen keine Steuern an. Ebenfalls bei der Nutzung eines Dienstfahrrads, wenn das Mobilitätsbudget einem Gehaltsextra und nicht einer Gehaltsumwandlung entspricht. Mobilitätsbudgets als Sachbezug, etwa in Form von virtuellen Prepaid-Karten, werden niedriger besteuert als eine Gehaltsauszahlung. Hinsichtlich der Ausgestaltung eines Mobilitätsbudgets und dessen Versteuerung sollten Unternehmen und Arbeitgeber sich besser (steuerrechtlich) beraten lassen.

Reduzierung des organisatorischen Aufwands

Die Verwaltung von Fahrzeugen bedeutet einen deutlichen Mehraufwand für das Unternehmen. Mobilitätsbudgets können den Verwaltungsaufwand im Vergleich zur Bereitstellung und Verwaltung von Dienstwagen reduzieren. 

Durch automatisierte und steueroptimierte Mobilitätsbudget-Lösungen als App- oder Software-Anwendung reduziert sich der Verwaltungsaufwand für Firmen. Bei NAVIT funktioniert zudem alles ohne Belege. Die Mitarbeitenden erhalten das Mobilitätsbudget am Monatsanfang und suchen sich dann aus, welche der verfügbaren Mobilitätsoptionen sie nutzen möchten, indem sie den entsprechenden Karten das Budget zuweisen. Mit diesen Karten können sie bequem in ihrer bevorzugten Mobility-App direkt bezahlen oder wenn möglich direkt die Integration in der NAVIT App nutzen.

Volle Flexibilität für Unternehmen

Unternehmen sind bei einer Mobilitätsbudget-Plattform nicht auf eine einzige Mobilitätslösung beschränkt, sondern haben die Möglichkeit, verschiedene Nutzergruppen zu erstellen und ihnen gerecht zu werden. Auf der NAVIT Mobilitätsbudget-Plattform stehen beispielsweise folgende Module zur Auswahl:

  • Mobilitätsbudget-Karte
  • Deutschlandticket
  • Fahrrad-Leasing
  • Tanken & Laden
  • Auto-Abo

Verschiedene Nutzergruppen können dementsprechend so ausgestaltet werden:

  • Gruppe 1 - Nur Deutschlandticket als Jobticket
  • Gruppe 2 - Alle Module, beispielsweise Mobilitätsbudget-Karte mit Budget, Tanken & Laden, Auto-Abo, etc.

Unternehmen haben volle Flexibilität bei der Zusammenstellung der Mobilität: Sollen Mitarbeitende nur Zugang zu Shared Mobility erhalten? Oder nur Shared Mobility und Deutschlandticket? Oder nur Shared Mobility und Tanken & Laden? Unternehmen können die Module aussuchen und selbst konfigurieren.

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Stefan Wendering
Stefan ist Freelance Autor und Redakteur bei NAVIT. Zuvor arbeitete er bereits für Start-ups und im Mobilitätskosmos. Er ist ein Experte für urbane und nachhaltige Mobilität, Mitarbeiter-Benefits und New Work. Neben Blog-Inhalten erstellt er auch Marketingmaterialien, Taglines & Content für Websites und Fallstudien.

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