Jobticket steuerfrei? Fahrtkostenzuschuss, Sachbezug und Jobticket in 2024 - Infos für Arbeitgeber

Der Fahrtkostenzuschuss ist eine smarte Möglichkeit, mit der Arbeitgeber ihren Arbeitnehmern einen Zuschuss steuerfrei und zusätzlich zum Gehalt gewähren und sie finanziell unterstützen können.

Wie genau dein Unternehmen mit dem Zuschuss Jobticket Lohnsteuer sparen kann, wie du Jobticket und Sachbezug nutzt, und wie sich der steuerfreie Arbeitgeberzuschuss auch für Arbeitnehmende lohnt, erfährst du in diesem Artikel.


Inhalt

In der heutigen Zeit, in der Nachhaltigkeit und die Entlastung der Umwelt immer größere Themen werden, gewinnen Maßnahmen zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität zunehmend an Bedeutung.

Eine solche Maßnahme, die sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber attraktiv ist, ist das Jobticket.

Doch wie genau funktioniert das Jobticket, wie unterscheidet es sich zum Fahrtkostenzuschuss, welche steuerlichen Vorteile ergeben sich daraus und wie können Arbeitgeber, aber auch Arbeitnehmer:innen von diesem Angebot profitieren? In diesem Artikel gehen wir auf diese Fragen ein und bieten Informationen und Einblicke für Arbeitgeber im Jahr 2023.


Was versteht man unter einem Jobticket?


Jobtickets sind persönliche Zeitfahrkarten für öffentliche Verkehrsmittel, die von Arbeitgebern beim lokalen Verkehrsverbund bestellt werden und ihren Mitarbeitenden zur Verfügung gestellt werden.

Das Jobticket ermöglicht den Mitarbeitenden, den öffentlichen Nahverkehr für den Arbeitsweg zu nutzen, ohne die vollen Kosten tragen zu müssen. Da es eine Monatskarte ist, kann mit dem Jobticket der ÖPNV auch privat genutzt werden.

Neben der finanziellen Entlastung der Mitarbeitenden fördert dies auch eine umweltfreundliche Art der Mobilität und kann zur Reduzierung von Verkehr und Emissionen, besonders in Städten, beitragen.

Beim Jobticket handelt es sich um einen Arbeitgeberzuschuss, der an das Arbeitsverhältnis mit dem Unternehmen gebunden ist.

Wie unterscheidet sich das Jobticket zum Fahrtkostenzuschuss?

Der Gesetzgeber unterscheidet zwischen Fahrtkostenzuschuss und Jobticket. Wird der Fahrtkostenzuschuss für Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmittel verwendet, spricht man vom Jobticket.

Wird der Fahrtkostenzuschuss hingegen für andere Verkehrsmittel genutzt, wie z.B. das eigene Fahrzeug, bleibt es beim Fahrtkostenzuschuss.

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Welche Vorteile bietet ein steuerfreies Jobticket?


Ein zentraler Vorteil des Jobtickets liegt in seiner steuerlichen Behandlung. Seit 2019 können Arbeitgeber ihren Mitarbeitenden Jobtickets bis zu einer monatlichen Obergrenze von 50 Euro steuerfrei zur Verfügung stellen.

Das bedeutet, dass Arbeitnehmer:innen den Wert des Jobtickets bis zu dieser Grenze ohne Abzüge erhalten können.

Diese steuerliche Begünstigung macht das Jobticket nicht nur attraktiv für Arbeitnehmer:innen, sondern bietet auch Arbeitgebern die Möglichkeit, ihre Mitarbeiterbindung zu stärken und gleichzeitig steuerliche Vorteile zu nutzen.

Zum Vergleich: 85,75 Euro würde es Arbeitgeber kosten, wenn sie ihren Mitarbeitenden eine 50 Euro Netto-Gehaltserhöhung geben wollen.

Jobticket und Sachbezug: Beides gleichzeitig möglich!


Interessanterweise können Arbeitgeber nicht nur das Jobticket, sondern auch andere Sachbezüge gleichzeitig gewähren. Dies könnte beispielsweise Essensgutscheine oder andere Vergünstigungen umfassen.

Wichtig dabei ist jedoch, dass die Freigrenze von 50 Euro für den Sachbezug separat gilt. Das heißt, dass Arbeitnehmende von beiden Vorteilen profitieren können, ohne dass der eine den anderen beeinflusst.

Jobticket auch als Gehaltsumwandlung möglich


Seit 2020 kann das Jobticket im Rahmen einer Gehaltsumwandlung gegen arbeitsvertraglichen Bruttogehalt getauscht werden.

Für die Jobticket Versteuerung bedeutet das: Auf den Arbeitgeberzuschuss fällt eine pauschale Lohnsteuer an – entweder in Höhe von 15 % (mit Eintrag des Arbeitgebers in der Jahreslohnsteuerbescheinigung und Anrechnung auf die Entfernungspauschale des Arbeitnehmenden) oder von 25 % (ohne Eintrag in der Jahreslohnsteuerbescheinigung, ohne Anrechnung auf die Entfernungspauschale).

Siehe: § 40 Abs. 2 Satz 2 Nr. 1 und Nr. 2 EStG.

Wie können Unternehmen den Fahrtkostenzuschuss steuerfrei nutzen und mit dem Jobticket Steuern sparen?

Neben dem Jobticket haben Unternehmen die Möglichkeit, ihren Mitarbeitenden einen steuerfreien Fahrtkostenzuschuss anzubieten.

Dieser Mobilitätszuschuss beträgt bis zu 0,30 Euro pro Entfernungskilometer und ist steuerfrei, wenn dafür ausschließlich öffentliche Verkehrsmittel genutzt werden. Übrige Fahrtkostenzuschüsse, bei denen der Arbeitgeber dem Beschäftigten die Kosten der Fahrten mit dem eigenen Fahrzeug bezuschusst, sind steuerpflichtig (EStG § 9).

Unternehmen können diese Maßnahme nutzen, um die finanzielle Belastung für ihre Mitarbeitende beim Arbeitsweg zu reduzieren und gleichzeitig von den steuerlichen Anreizen zu profitieren. So können sie mit einem Jobticket Kosten senken.

Das Jobticket müssen Arbeitgeber nicht in die monatliche 50 Euro-Freigrenze einbeziehen.

Auch eine etwaige Pauschalbesteuerung der Monatskarte entfällt. Das reduziert den administrativen Aufwand und auch die Kosten erheblich – und schafft den Unternehmen einen weiteren Anreizhebel, um sich auf dem Arbeitsmarkt für Bewerber:innen hervorzuheben.

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Welche Vorteile hat ein steuerfreier Fahrtkostenzuschuss für Arbeitgeber?

Die Bereitstellung eines steuerfreien Fahrtkostenzuschusses kann für Arbeitgeber eine Reihe von Vorteilen mit sich bringen.

Zum einen kann dies die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber steigern. Arbeitnehmende schätzen Arbeitgeber, die sich um ihre finanzielle Entlastung und ihr Wohlbefinden kümmern.

Ist der Fahrtkostenzuschuss steuerfrei, eröffnet das Arbeitgebern die Möglichkeit, Lohnnebenkosten zu senken und gleichzeitig ihre soziale Verantwortung in Bezug auf umweltfreundliche Mobilität zu demonstrieren.

Nicht zuletzt hilft es Unternehmen dabei, Mitarbeitende mit einem attraktiven Anreiz zur regelmäßigen Rückkehr ins Büro zu verhelfen.

Wie profitieren Beschäftigte vom steuerfreien Arbeitgeberzuschuss?

Arbeitnehmer:innen profitieren auf vielfältige Weise von einem steuerfreien Fahrtkostenzuschuss. Erstens werden finanzielle Belastungen im Zusammenhang mit dem Arbeitsweg reduziert. Dies kann die individuelle finanzielle Situation verbessern und den Mitarbeitenden in Zeiten von steigenden Preisen mehr finanziellen Spielraum bieten.

Zweitens ermöglicht dieser Arbeitgeberzuschuss die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel, was nicht nur den Verkehr in Städten entlastet, sondern auch zur Reduzierung von Emissionen beiträgt.

Jobticket steuerfrei und Mobilitätsbudget?

Das steuerfreie Jobticket kann auch Teil eines umfassenderen Mobilitätsbudgets sein, das verschiedene Transportmöglichkeiten für Mitarbeitende bietet. Dieses Budget kann nicht nur das Jobticket, sondern auch Fahrradleasing, Carsharing oder andere nachhaltige Mobilitätsoptionen umfassen. Dies ermöglicht den Mitarbeitenden, die am besten zu ihren individuellen Bedürfnissen passende Option auszuwählen.

Insgesamt zeigt sich, dass das Jobticket nicht nur eine Möglichkeit ist, Arbeitnehmer:innen den Weg zur Arbeit zu erleichtern, sondern auch finanzielle und steuerliche Vorteile für Arbeitgeber bietet. Es fördert nicht nur umweltfreundliche Mobilität, sondern stärkt auch die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber. Arbeitgeber können durch die Bereitstellung von steuerfreien Vergünstigungen ihre Mitarbeiterbindung stärken und gleichzeitig einen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität leisten. Die Kombination aus Jobticket und Fahrtkostenzuschuss kann für Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen vorteilhaft sein und zu einer positiven Unternehmenskultur beitragen, die Nachhaltigkeit und Mitarbeiterzufriedenheit in den Fokus stellt.

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Stefan Wendering
Stefan ist Freelance Autor und Redakteur bei NAVIT. Zuvor arbeitete er bereits für Start-ups und im Mobilitätskosmos. Er ist ein Experte für urbane und nachhaltige Mobilität, Mitarbeiter-Benefits und New Work. Neben Blog-Inhalten erstellt er auch Marketingmaterialien, Taglines & Content für Websites und Fallstudien.

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